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Wie sie Zeit (ver)kaufte
Er ging in die Post, zog eine Nummer und sah siebzehn Minuten Wartezeit. Er nahm auf einem leeren Sessel Platz, ärgerte sich darüber, dass er kein Buch zur Hand hatte, um mit Lesen die Zeit zu verkürzen. So schaute er sich in der Schalterhalle um, beobachtete eine ältere Dame, die dabei war, die gebrauchten Nummernzettel, die in den Ablagen lagen, einzusammeln, um diese dann in den Papierkorb zu werfen.Auch so eine Beschäftigung, um sich die Zeit zu verkürzen, dachte er. Da fiel ihm eine jüngere Frau auf, die eilig und nervös eine Nummer zog. Auch die Alte hatte sie bemerkt und bemerkte:
"Noch sechzehn Minuten - wollen Sie mein Ticket - für zwei Franken können Sie es haben."
Erstaunt blickte die Junge auf die Betagte, zog ihr Portemonnaie hervor, gab ihr ein Zweifrankenstück und bekam dafür eine tiefere Nummer, die es ihr erlaubte, alsbald ihren Brief am Schalter abzugeben.
Sein Fazit: clever.
Die, die Zeit hat, verkauft die Nummer, und die, die keine Zeit hat, kauft diese Nummer.
So lässt sich beim Warten Geld verdienen.
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