Bald nach der Ausfahrt aus dem im Ausbau befindlichen Bahnhof Bern begann der Akku-Anzeiger seines Smartphones rot zu blinken und demnach suchte er die nächstliegende Steckdose, wobei er ein Auge gänzlich, das andere halb zukniff, derart blendeten ihn an diesem herrlichen Sonntag die Lichtstrahlen der untergehenden Sonne, welche durch die angeschmutzen Fenstergläser der mit dem nahezu demselben Tempo parallelrollenden Zugskomposition in sein Blickfeld fielen. In dem nur kurz andauernden unmittelbaren Nebeneinander, im wechselseitigen Durcheinander der Augenblicke nahm er ihr wundervolles Lächeln wahr. Auf der Eisenbahnschwellenstelle verliebt schloss er beide Augen und weidete das eben Zuteilgewordene mit der Zuversicht, dass es kein Traum war. Seinem Studienkollege, von dem er wusste, dass dieser im Zug nach Zürich war, übermittelte er den Auftrag, sich nach ihr zu erkundigen. Noch vor Konolfingen erhielt er das SMS: Frau im Zug. Erkannt. Fahren in den Tunnel. Melde mich später.
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